Die Vereinten Nationen (UNO) führen in ihrer „Liste der Staaten der Erde“ 193 Staaten auf.
192 davon bilden in ihren Nationalflaggen keine Menschen ab.
Einer schon: Dieser nennt sich Belize, grenzt südlich an Mexiko und ist mit seinen rund 350.000 EinwohnerInnen der kleinste Staat Zentralamerikas und auch der einzige in dem englisch gesprochen wird.
Belize hat neben seiner so besonderen Flagge auf den ersten Blick zugegebenermaßen nicht viel was einen dorthin verschlagen könnte. Weder kulturell noch landschaftlich.
Belize hat allerdings ein UNESCO Weltnaturerbe auf das es besonders stolz ist: das größte Korallenriff der Nordhalbkugel und somit auch das zweitgrößte der Welt nach dem Great Barrier Reef in Australien. Und ja, dieses Riff werden wir in den nächsten drei Tagen auf 30 Meter Tiefe betauchen und bestaunen. Doch dazu etwas später…
13. Dezember 2021:
Da stehen wir nun nach einem 10 Stunden Flug um 21:30 Uhr Ortszeit bei 27 Grad am Flughafen in Cancun, Bundesstaat Quintana Roo und können es irgendwie selbst noch nicht ganz realisieren, dass wir uns 24 Stunden davor noch von unserem Pauli in Athen für die nächsten Monate verabschiedet haben und uns eigentlich gar nicht mehr vorstellen können, wie wir die nächsten Monate ohne Bett, Küche und Klo auf vier Rädern auskommen sollen.
Einige Tage später kamen wir dann aber doch auch im Kopf in Mexiko an und waren sowas von bereit in unser Abenteuer Zentralamerika einzutauchen.
Der mexikanische Teil der Yucatan-Halbinsel macht einem das Ankommen ziemlich einfach.
Das liegt vor allem daran, dass die Gegend rund um die bekannten Städte Cancun und Playa del Carmen besonders in der Winterzeit der Reise-Hotspot für Menschen aus den USA ist. Dementsprechend ist hier alles auch sehr auf die Vorlieben jener Zielgruppe zugeschnitten. Das bedeutet unter anderem auch, dass die Polizeipräsenz übertrieben hoch, das mexikanische Essen untertrieben mild und die Menschen durchtrieben hungrig sind. 
Der durchaus ungleich verteilte Anteil an US-AmerikanerInnen und MexikanerInnen änderte allerdings überhaupt nichts daran, dass uns die ursprünglich von den Maya erstbewohnte Halbinsel vor allem landschaftlich die Sprache verschlagen hat.
Neben der Tempelstätte und einem der sieben neuen Weltwunder „Chichen-Itza“, ihren vielen Höhlenquellen die man in Mexiko „Cenoten“ nennt und dem letztendlich einzigartig türkisen Meer, waren es auch in Mexiko wiedermal die Menschen, die uns mit offenen und hilfsbereiten Armen empfingen. Nicht zuletzt weil Daniela mittlerweile dank ihres Spanischkurses im Zuge der Bildungskarenz schon wirklich viele - bevorzugt männliche - Mexikaner um den Finger wickeln kann. ;)
Unsere dreiwöchige Yucatan Tour führte uns von Cancun über Valladolid nach Playa del Carmen, Tulum und abschließend nach Chetumal rund 20 Kilometer vor der Grenze zu Belize.
Ist man zuhause kein großer Fan von Silvesterspektakeln, ist man es auch in Playa del Carmen nicht. Wenngleich uns hier die Dichte an Openair-Clubs, die sich gegenseitig mit ihren Lautsprechern zu übertönen versuchten, durchwegs beeindruckt hat. Ein Bierchen aus dem Supermarkt um Mitternacht auf der Dachterrasse unseres Apartments war dann doch eher die Art von Jahreswechsel, die wir bevorzugten. 
Das bei Aussteigern so beliebte Städtchen Tulum hat uns nach zwei Tagen dann doch wieder zum Einsteigen bewegt. Spätestens wenn man sich gemeinsam mit 20 anderen All Inclusive Touristen am Bankomaten anstellt, kommt einem dann doch der Gedanke, ob hier dieser Traum vom Aussteigen nicht doch schon irgendwie ausgeträumt ist.
Und so sitzen wir nach einem etwas mühsamen Grenzübertritt wie schon anfangs erwähnt in Belize, genau genommen auf der nur 8 Kilometer langen und 2 Kilometer breiten Insel Caye Caulker vor dem zweitgrößten Korallenriff der Welt. Aber HALT, da war ja noch etwas:
Türkises Meer, 28 Grad, Schildkröten, Haie, Daniela, Armin,…
Kurz vor Jahreswechsel beschlossen wir, dass es an der Zeit ist, wieder mal etwas Neues auszuprobieren. Und was läge in Mexiko näher als die Unterwasserwelt des Karibischen Meeres zu erkunden.
Dank zwei intensiven Tagen in einer Tauchschule und einem wunderschönen Tag auf einem Tauchboot nahe der Insel Cozumel besitzen wir seit kurzem ganz offiziell die Erlaubnis, alle Meere dieser Welt zu betauchen und sind mächtig glücklich darüber, dass wir uns zu diesem Abenteuer entschlossen haben.
Und mit diesem Glück beenden wir jetzt auch den Blogeintrag, denn in Kürze geht es für uns erneut auf ein Tauchboot um in die wunderschöne Unterwasserwelt Belizes abzutauchen.
Wir schicken euch Liebe und Wärme nach Hause.
Daniela & Armin
Back to Top